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Foto:Beziehung

Was treibt mich immer wieder dazu, diesen einen Knopf zu drücken?

Einer der banalsten Gründe, den ich dir auf den Thekentisch legen würde – während wir gemeinsam bei einem weißen Spritzer über uns philosophieren 🙂 – wäre: WEIL ICH VIEL LIEBER HINTER DER KAMERA STEHE, als vor ihr. Dieser Moment des Stillhaltens, wenn dich jemand im Visier hat. Wer kennt ihn nicht von uns? Ich meine damit uns – wir, die noch ohne digitale Fotografie und Selfie-Manie gelebt haben.

Marion Pecksieder

Als ein Kind der 70er bin ich aufgewachsen mit Kleinbildfilmen und Würfelblitzen. Ein Foto war viel Wert und meine ersten 10 Lebensjahre passten in ein Fotoalbum. Schon damals faszinierte mich die Fotografie und ich verlor mich in schwarzweiß illustrierten Bilderbüchern und Bildbänden. Es dauerte noch viele Jahre, bis es mir möglich war, eine Ausrüstung zu kaufen und die Welt der Fotografie zu entdecken. Mit vielen Wegbegleitern ist sie heute zu einem Teil meines Lebens geworden, der einfach zu mir gehört.

DIE FOTOGRAFIE GEHÖRT EINFACH ZU MIR. Ok, eine weitere Floskel, um eigentlich darzulegen, dass mir die Sprache im Bild schon mein Leben lang verständlicher war, als das Wort. Ein verlegener Blick streift dich jetzt, während ich mir Gedanken darüber mache, wie schön dich das Licht durch das Fenster berührt und wie ich diesen Moment mit dir genieße. Schade ich habe keine Kamera mit. Schweigen – ein stiller Moment. Ich bleib bei mir und finde den Lichtstrahl auch in meinem Weinglas wieder.

FOTOGRAFIEREN IST FÜR MICH EIN MOMENT DES VERTRAUENS UND DER HINGABE – ein Moment der Achtsamkeit, des Erkennens und der Anerkennung  – gleich ob es sich um einen Stein oder dich handelt. Interaktion und Wertschätzung. Was teilst du oder die Welt mit mir? So entspringt meine Fotografie aus Beziehungen und nicht aus der Beobachtung.

 

Marion Pecksieder

Wieder Stille. Jetzt ist es weg – das Zauberlicht – und die Erkenntnis da, dass du in deiner Aufmerksamkeit kein Licht brauchst. Du bist einfach da. Wieder dieser Abdrück-Moment, während ich mich sagen höre, dass alles was ich fotografiere, immer die  Suche nach dieser natürlichen Selbstverständlichkeit in diesem Moment ist: EINE SUCHE NACH DIR – EINE REISE INS HIER UND JETZT UND LETZTENDLICH EINE REISE ZU MIR SELBST.

 

 

 

 

Was hat die VERANDA mit  FOTOGRAFIE zu tun?

Mein ganzes Leben lang manifestiere ich meine Wege und Träume mit dem Bild einer Veranda – da wo man nicht drin und nicht draußen ist – verweilend, ein Ort der Ruhe, des Seins und der Begegnung. Wieder so ein Bild ohne Worte…

…und wenn ich nicht gerade auf meiner Veranda bin und fotografiere 🙂 …

…dann lebe ich seit 1972 zum Großteil in Klagenfurt, bin Elementar- und Sozialpädagogin und begleite als stolze Mama meine beiden Söhne beim Großwerden.

Marion Pecksieder